Ich bin und war schon immer der mehr introvertierte Mensch, was
auch zur Folge hatte, dass meine realen Ausflüge in die äussere Welt sich immer in Grenzen gehalten haben, und das ist bis heute so. Statt dessen habe ich früh damit angefangen die innere Welt zu
erforschen, allerdings war das in meinen jungen Jahren immer noch von einer Art, die trotz allem zur Aussenwelt gehört hat und somit mehr mit dem absteigendem Energiefluss verbunden war.
Entsprechend der Jahreszeit geht es jetzt aber nur begrenzt um die Aussen- und Oberwelt, sondern um ein Zulassen und Erforschen der Innen- und Unterwelt, und dabei dient der absteigende
Energiefluss und das Mentale höchstens als sanfte Führung und Ausrichtung. In der Weise wie heute die Rauhnächte begangen werden, spielt der absteigend Energiefluss aber oft eine grössere Rolle,
was zwar eigentlich zur neu aufsteigenden Jahreszeit passt. Hat man jedoch - symbolisch gesprochen - vor der Wintersonnwende nicht zur Unterwelt und zu den Erdahnen (zurück-)gefunden, dann wird
die Rauhnacht-Jahres-Ausrichtung vom Kopf her angegangen, statt wirklich von der inneren und unteren Führung getragen zu werden.
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Diese jetzige Bewegung hinab und hinein in die Unterwelt, in das
Innen UND Unten, ist das bisher anspruchvollste was ich je getan und ergründet habe. Dagegen ist das Gehen und Beobachten ins Aussen und Oben reine Gewohnheit, zumindest auf eine mehr
oberflächliche Weise. Mittlerweile werde ich mir zwar auch hier einer etwas tieferen Wahrnehmungsweise gewahr, aber ohne dass ich nicht einen Fuss in den Türspalt bekommen haben in diese neue
Ebene der Unterwelt, bin ich weit davon weg wirklich etwas damit anfangen zu können. Und während die östlich-spirituelle Denk- und Handlungsweise grob ausgedrückt eher dazu tendiert, sich
persönlich 'aufzulösen-verschmelzen', halte ich mich vorerst an die westlich-spirituelle Orientierung und möchte das 'individuell-spezifische' noch etwas tiefer ausloten. Aber ich muss auch dies
auf eine neue Weise angehen, denn das bisher Gelernte funktioniert hier ebenfalls nur noch begrenzt. Dabei muss ich mich nicht nur vom Aussen übernommenem (Schein-)Wissen verabschieden, sondern
ebenso von einengenden und verinnerlichten Glaubensvorstellungen meiner (weltlichen) Erziehung und (kulturellen) Sozialisation.
Das Problem ist, dass man diese - mal mehr, mal weniger - nicht einfach nur ersetzen oder auswechseln kann, weil diese Aneignungen und Prägungen zum Boden und Halt der eigenen Persönlichkeit gehören. Diese gehören zur Struktur und Formgebung der eigenen Person, so dass diese normalerweise nur ersetzt werden können, wenn sie einerseits 'besser' sind und 'grösser' machen, anderseits durch einen annehmbaren 'Verwandlungsprozess' geschehen. Und hier gelange ich noch einmal zu den Unterstützungsmitteln und Hilfskräften, der Grund wieso wir überhaupt nach tieferen und höheren Wesensenergien greifen, weil wir intuitiv spüren, dass uns diese grösseren 'Archetypen' und 'Gottheiten' helfen und beistehen können. Dabei ist gleich welche Art Gebete, Rituale oder zu welcher Jahreszeit, wir wenden uns ganz automatisch an eine Form und Kraft die 'weiter' und 'umfassender' ist als wir selber, das gilt ebenso für Hilfsgegenstände die wir (dazu) benutzen und die ebenfalls eine Kraft-Symbolik in sich tragen. Allerdings ist es mit dem nutzen und benutzen alleine nicht getan, dies ist nur die Anrufung und Ausrichtung, wirken und bewirken tut vor allem das Einlassen und Hingeben.
Bezüglich der Kristallschädel habe ich schon einiges gesagt, als wichtige Ergänzung sei noch hinzugefügt, dass diese einerseits helfen zu sterben und loszulassen, um damit eine Öffnung für etwas Neues zu bewirken. Anderseits ihrem Stein-Elementar entsprechend, gleichzeitig auch Boden und Halt, sowie neue Struktur und Form geben, die mit der Erde selbst und dem Mineralienreich in Verbindung stehen. Ähnlich ist es mit den Katakomben-Heiligen, nur dass dort der Boden und Halt, die neue Struktur, Form und Ausrichtung, von den Erdahnen und Vorfahren kommt. Beide Archetypen sind aus einer spirituellen Sicht und Wahrnehmung betrachtet, tiefer-höhere und heilig-heilende Kräfte die uns unterstützend zur Seite stehen (können). Ebenso als sehr sanfte und beschützend-unterstützende Helferkräfte und passend zur Jahreszeit, haben wir die schwarze Madonna und der schwarze Christus, sowie ähnliche Unterwelt-Wesenskräfte. Während es ab der Wintersonnwende und den Rauhnächten, mehr das heilig-heilende innere Wesens-Licht ist das erneut in uns erwacht bzw. gestärkt wird, das heilige Feuer und die heilende Wärme die uns wachsen, gedeihen und nähren lassen.
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Begonnen hat dieser Prozess mit der Eröffnung des Rituals am 1. November in der Zirkel-Gruppe, schreibend ab dem 4. November. Geschlossen habe ich diesen Ritual-Prozess am 6. Januar, aber schreibend und aufarbeitend erst am 25. Januar. Einiges hat sich (neu) gezeigt in dieser Ritual-Zeit und in diesem Ritual-Raum, aber auch vertieft oder verändert. So habe ich z.B. eine Weile gedacht, dass die weisse Schneeeule vielleicht als neues Krafttier zu mir gekommen ist (2-3), nach einiger Zeit konnte ich aber spüren, dass diese klar zu meinem Grossvater gehört. Dafür hatten meine Kinder und ich folgend ein überraschendes Erlebnis, als wir an eine kleine Ausstellung mit einheimischen und ausgestopften Tieren herangelaufen sind, und darunter unter anderem auch 'mein' brauner Uhu und andere Eulen waren.
Oder vor kurzem habe ich mit einem mir bisher noch unbekannten
(Halb-)Onkel Kontakt aufnehmen, und nun erstmals mehr über meine weibliche Ahnenlinie erfahren können. Dabei hat sich herausgestellt, dass meine inneren Empfindungen, Ahnungen und nächtliche
Träume tatsächlich damit richtig liegen(5-1), dass auch 'Zigeuner-Blut' in mir fliesst und somit die Ahnen
wirklich durchdrücken. Ebenso, dass es starke religiöse Kräfte in meiner Ahnen-Linie gibt und damit zumindest teilweise religiöse Erfahrungen und damit einhergehende auffällige Synchronizitäten,
in meinem Leben erklärt werden können. Aber all dies und mehr, werde ich nun in Ruhe weiter erforschen und dann in einem weiteren Text verarbeiten und dabei sehen, wohin mich das führt und was
all das weiter mit mir macht oder machen wird.
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