Der Ausgangpunkt dieser 3-teiligen Text-Serie war urprünglich, dass ich mehrmals die Behauptung vernommen
hatte, dass ein physikalisches Medium gleichgesetzt wird - oder werden kann - mit einem (Core-)Schamanen. Das konnte ich so für mich nicht stehen lassen! Denn auch wenn ich kein Spezialist
für Schamanismus bin, habe ich doch einige Jahre und so viel persönliche Erfahrung mit dem Thema, um genau zu wissen, dass das auf diese Weise nicht ganz stimmt. Im zweiten Teil habe ich dieses
um weitere Facetten erweitert wie vertieft, im dritten Teil dann, mehr innere Strukturen herausgearbeitet sowie auf andere Schichten verwiesen, die mit beidem, Schamanentum wie physikalische
Medialität, einhergehen. Denn ich glaube fest daran, dass sich beide Gebiete tatsächlich ergänzen und gegenseitg nähren können, dazu muss ein physikalisches Medium oder ein physikalischer Zirkel,
auch nicht zum Schamanen werden oder eine Trommelgruppe gründen. Es geht mehr um die inneren wie natürlichen Prinzipen, die beide verbindet.
Ich war mir auch von Anfang an gewahr, dass so eine Schriftreihe wohl die Wenigsten interessiert, zu komplex ist teils das Thema, zu sehr würde ich vielleicht gewisse Dinge auch hinterfragen. Eigentlich bin ich einfacher Mensch mit einem einfachen Hintergrund, und eigentlich hätte ich die Dinge gerne möglichst einfach. Aber das Leben zeigt - wie jede Form von tieferer Forschung oder höherer Wissenschaft -, dass dieses komplex und vielschichtig ist. Und jedes Thema mit dem man sich beschäftigt, ob freiwillig oder vom Leben hineingestossen, durchläuft Phasen und Rhythmen, die ebenfalls archetypisch vorgegeben sind. Niemand kommt daran vorbei, bis es in seiner Ganzheit - immer wieder - erfahren und durchlebt ist, von seiner Licht- wie Schattenseite her. Dies wird als 'der Weg des Helden' bezeichnet, wobei es den einen grossen Lebenskreis gibt, und in diesem wiederum viele kleinere Kreise zu jedem Lebensbereich. Und für mich persönlich ist die physikalische Medialität auch solch ein 'Kreis' - und der mich in seiner Ganzheit fordert!
Ob Schamanentum, Magie, (physikalische) Medialität, oder jedes andere Thema, es ist illusorisch zu glauben, dass diese nur Lichtseiten haben und nur von allerhöchsten Wesen oder Kräften begleitet sind. Jedes Thema trägt ganz natürlich - von der Natur gegeben - alle Bereiche in sich, und je nach persönlichen Resonanzen, werden die entsprechenden Aspekte aktiviert. Ich persönlich sehe es in der heutigen Zeit etwa als ein Problem, dass wir so vieles aus dem Ego-Ich erschaffen und durchsetzen wollen, denn dies kann den Zugang zum Selbst blockieren. Das Ego glaubt, dass es (über)mächtig ist, alles erreichen oder haben kann was es will, übersieht dabei aber, dass es nur ein kleiner Teil eines viel Grösseren ist. Und DIESES gibt vor wie es läuft, mit seinen archetypischen Muster die in der Natur wie in uns wirken, mit seinen Rhythmen denen wir ebenfalls unterworfen sind als Teil des Ganzen. Natürlich hat das Ego-Ich seinen Spielraum, darf sich austoben wie erforschen, bis es immer mehr bereit ist, sich auch dem Selbst und Grossen anzunähern.
Denn auch dieser Ego-Selbst-Weg, ist Teil des Heldenweges und will ich diesen meistern, werde ich mich daran
reiben, bis möglichst viele Facetten davon geschliffen und der rohe Diamant zu einem Brillant wird. Mit der physikalischen Medialität ist es nicht anders, ebenso mit jedem (spirituellen) Lebens-
wie Themenbereich, und für das Gedeihen wie den Aufstieg, braucht es unabdingbar auch die Zersetzung und den Abstieg. Das kann auch unangenehm werden, darum versucht das Ego-Ich nach Möglichkeit
die Kontrolle zu behalten, aber das tut es nur, weil es den Kontakt zum Untem und der Wurzel verloren hat. Ansonsten wüsste-fühlte es, dass es sich auf diese abstützen wie verlassen kann und 'von
unten' genährt wird. Denn dort kann es aus der ursprünglichen Quelle schöpfen, mit archetypisch-archaisch-mythischen, schamanisch-magisch-spirituellen, sowie kreativ-künsterlisch-schöpferischen
Qualitäten. Denn all dies ist Teil der Natur wie Gesamtheit, steht natürlich zur Verfügung, wenn man sich denn öffnen, einlassen und hingeben kann.
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(Bilder: Netzfunde)